Temple of the Sun, Cathedral Valley
Temple of the Sun
Temple of the Moon
Temple of the Moon
Lower Cathedral Valley
Einfahrt ins Lower Valley
Upper Cathedral Valley
Balanced Rock im Upper Valley

Die Tour

Alle die einen 4WD gemietet haben und hauptsächlich wegen der spektakulären Fotos ins Valley wollen, sollten diesen Rundkurs so nicht abfahren. Stattdessen besser zwei halbe Tage im Cathedral Valley verbringen und zwar einen Nachmittag im Upper, mit Zugang über River Ford und einen Morgen oder Nachmittag im Lower, mit Zugang über die Caineville Wash Road. Die jeweiligen Umkehrpunkte beschreibe ich weiter unten. So hat man das richtige Wetter vorausgesetzt, immer optimale Lichtbedingungen. Alle, die nicht primär wegen der Fotos kommen oder einen engen Zeitplan haben, sollten natürlich den Rundkurs wählen, sicherheitshalber aber vom Südzugang starten. Wer dies vorhat, muss mit etwa 4-6 Stunden für die komplette Tour rechnen. Das eigentliche Valley mit seinen vielen Monolithen und Overlooks, beginnt erst im hinteren Drittel dieser Loop Road. Die ersten 10-15 Meilen können daher etwas zügiger angegangen werden.

Das Upper Cathedral Valley

Vom Süden kommend, fährt man zuerst durch die farbigen Badlands der Bentonite Hills. Das Material, aus dem die Hügel bestehen, zieht sich durch den gesamten Südwesten. Es wechseln eigentlich nur die Farben. Hier findet man mit Sicherheit einige, recht nette Motive. Wer diese Art der Hügel schon mehrfach gesehen hat, wird wahrscheinlich aber weiter fahren. Nach etwa 14 Meilen erreicht man das erste Highlight, den Lower South Desert Overlook. Von dort oben hat man einen sagenhaften Blick ins Tal, eingerahmt in die Fishlake Mountains, Jailhouse Rock und den Temple Rock. Einige Meilen hinter diesem Punkt befindet sich auf der rechten Seite der Dirt Road ein wirklich fotogener Balanced Rock. Der schönste Viewpoint in diesem Gebiet ist aber der Upper South Desert Overlook, etwa in der Mitte dieses Rundkurses. Eine grandiose Sunset Location und mein absoluter Lieblings-Viewpoint! Der dazugehörige Parkplatz ist nur etwa fünf Minuten vom Overlook entfernt. Dort oben wird man mit einem atemberaubenden Blick bis weit hinein in das South Desert Waterpocket Fold belohnt. Alle (Hobby-) Fotografen sollten unbedingt ihr Weitwinkelobjektiv dabei haben. Allerdings sind die Motive hier etwas begrenzt. Fotos mit einem Teleobjektiv machen dort nicht viel Sinn. Dieser Ort lebt hauptsächlich von seiner enormen Weite. Ganz anders beim nur eine Meile entfernten Upper Cathedral Valley Overlook. In diesem Teil des Valleys befinden sich zahlreiche der schönsten Monolithen (u.a. Walls of Jericho). Die rotbraunen Canyonwände verleihen dieser einzigartigen Kulisse einen würdevollen Rahmen. Hier bieten sich nahezu grenzenlose Möglichkeiten zum Fotografieren. Auch dieser Viewpoint ist eine hervorragende Sunset Location. Ihr solltet Euren Aufenthalt in diesem Bereich so planen, dass Ihr etwa 15 Minuten vor Sonnenuntergang hier seid. Damit habt Ihr den Upper South Desert Overlook bei (fast) perfekten Bedingungen abgelichtet und seid genau zum richtigen Zeitpunkt am Upper Cathedral Valley Overlook, um dieses Tal im schönsten Licht zu erleben. Wer sich für die Halbtagestour entschieden hat, kehrt nach dieser Session wieder um und nimmt den gleichen Weg zurück. Für eine ausgedehnte Fototour mit zahlreichen Stopps unterwegs, sind etwa 2-3 Stunden einzuplanen (One Way!).

Das Lower Cathedral Valley

Ausgangspunkt für diesen Bereich des Valleys ist die Caineville Wash Road, die kurz vor dem gleichnamigen Ort in nordwestliche Richtung vom Highway 24 abzweigt. Dort steht etwas zurück gesetzt ein Wegweiser parallel zur Straße, der zwar von beiden Richtungen lesbar ist, allerdings erst wenn man direkt davor steht! Wer diesen Punkt verpasst hat, wird seinen Fehler spätestens in Caineville bemerken...

Die bekanntesten Formationen im Lower Valley sind der Temple of the Moon und Temple of the Sun, zwei riesige Monolithen die nur wenige hundert Meter von der Hauptstrecke entfernt liegen. Beide lassen sich recht gut während der morgendlichen (oder abendlichen) "Golden Hour" ablichten. Durch die tiefstehende Sonne beginnen sie regelrecht zu strahlen. Vom nahe liegenden Glass Mountain bekommt man sogar beide recht gut auf's Foto. Wobei der glasartige Gips des Berges einen interessanten Vordergrund abgibt. Leider war es an diesem Morgen sehr bewölkt, so dass es meinen Fotos etwas am Licht fehlt. Da wir sonst nur bestes Wetter hatten, ließ sich dieser halbe Tag aber verschmerzen.

Nur wenig später taucht man in die rotbraune Welt der Canyons und Monolithen ein und erreicht das eigentliche Valley. Kurz davor passiert man noch eine besonders interessante Stelle. Hier liegen überall schwarze Felsbrocken verstreut, die dieser einzigartigen Szenerie zusätzlichen Kontrast verleihen. Hinter diesem Tal thronen hoch oben die Thousand Lake Mountains. Diese Berge sind fast 3000 Meter hoch und mit Ausnahme der Sommermonate fast immer schneebedeckt. Das in der Nähe liegende Gypsum Sinkhole kann man getrost auslassen. Ein kurzer Blick hinein genügt völlig, um festzustellen, dass sich dieser Abstecher nicht lohnt. Im Valley selbst findet man dagegen soviele Motive, dass man damit locker mehrere Filme füllen könnte. Ganz am Ende des Tals, hinter den Walls of Jericho, führt der Weg wieder hinauf in das Upper Valley. Hier wäre der Umkehrpunkt für diesen Trip. Da er sich so ziemlich in der Mitte des Rundkurses befindet, sind auch dafür etwa 2-3 Stunden einzuplanen (One Way!). Alle die nur einen normalen PKW gemietet haben, sollten im Interesse ihres Fahrzeuges hier ebenfalls umkehren. Wer das Risiko des sehr felsigen Weges zum Upper Valley eingehen will, sollte nur bis zum Upper South Desert Overlook fahren. Eine Weiterfahrt wäre zwar möglich, lohnt sich aber nicht.

Fazit

Das Cathedral Valley ist eine großartige Location, nicht nur für alle (Landschafts-)fotografen. Auch diejenigen, die damit normalerweise nichts am Hut haben, geraten wahrscheinlich ins Schwärmen. Und im Gegensatz zu vielen anderen Orten, muss man sich diese Eindrücke und Fotos nicht "hart erwandern". Man bekommt sie quasi auf dem Präsentierteller gereicht. Auf die sonst üblichen Hinweise bezüglich Verpflegung und Ausrüstung, kann ich hier also verzichten.

Cathedral Valley Bericht - Seite 1