Wild Horse Window
Das Wild Horse Window
Wild Horse Panel
Ganz in der Nähe: Das Wild Horse Panel

Etappe 2: Wild Horse Window

Unser nächstes Ziel ist das imposante Wild Horse Window, eine riesige Höhle mit "Loch" in der Decke. Es befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft und ist über einen kurzen Fußmarsch (knapp 0.8 Meilen) zu erreichen. Dafür fahren wir wieder zurück zum Goblin Valley Turnoff und biegen dort, rechts in südliche Richtung, ab. Etwa 0.5 Meilen später, nehmen wir die dritte Dirt Road auf der rechten Seite, folgen ihr bis zum Ende (0.3 Meilen) und parken das Auto, noch bevor es hinab in den Wash geht. War die vorherige Canyon-Tour noch eine schattige "Flachetappe", so sollten wir uns jetzt auf eine "Bergankunft" vorbereiten. Wir gehen zuerst über Slickrock, später in einem kleinen Canyon, stetig bergauf. Unser Ziel ist aufgrund seiner enormen Größe bereits von der Straße gut sichtbar. Bevor wir nun starten, prägen wir uns zunächst die Richtung ein. Denn auf dem Weg verlieren wir hin und wieder mal den Sichtkontakt. Nach etwa 15-20 Minuten lockeren Wanderns sind wir am Ziel. Hier erkennen wir erst die wahren Dimensionen des Windows, ein wirklich gigantisches Teil. Ohne gutem Weitwinkel (<28mm) habt Ihr keine Chance es komplett aufs Foto zu bekommen. Besonders interessant wirkt die Aufnahme aus dem Inneren. Eigentlich wollte ich das nebenstehende Foto schon entsorgen, da mir ein Freund durchs Bild lief. Nachträglich betrachtet war das sicher ein Glücksfall. Denn so kommen die eigentlichen Dimensionen erst richtig rüber.

Die Umgebung ist wirklich toll hier, genau der richtige Ort für eine ausgedehnte Siesta. Vorteilhaft ist der kurze Weg zum Auto. So muss die Verpflegung nicht weit geschleppt werden. Wir sollten uns jedoch spätestens gegen 15 Uhr auf den Rückweg machen, um noch das (Rest-)Programm zu schaffen. Wer nicht solange träge "rumhängen" will, sollte noch kurz in den Wild Horse Canyon (nicht Little Wild Horse!) schauen. Der liegt nur unwesentlich weiter südwestlich der Höhle. An seiner nördlichen Canyonwand befindet sich eines der schönsten Piktogramme, das filigrane Wild Horse Panel, das zudem noch unzerstört ist. Damit dies so bleibt, werde ich keine genaueren Angaben machen. Wer wirklich daran interessiert ist, wird es auch so finden.

Etappe 3: Farnsworth Canyon

Ein Vorteil dieser Tourführung ist die räumliche Nähe aller Locations. Und so müssen wir auch jetzt nicht weit fahren, um zum nächsten Ziel zu gelangen. Dafür geht's zunächst einmal wieder zum Goblin Valley Turnoff zurück. Dort überqueren wir die Straße und fahren geradeaus weiter. Nach 0.1 Meilen biegen wir links auf eine andere Dirt Road ein und folgen ihr für insgesamt 2.5 Meilen. Bereits nach einer Meile kreuzen wir den North Temple Wash. Linker Hand verläuft eine Piste direkt im Wash, die wir uns für den Rückweg aufheben. Zunächst jedoch fahren wir weiter geradeaus. Ab hier wird die Dirt Road nicht mehr instand gehalten. Zumindest behauptet das ein Schild dort. Allerdings konnte ich keinerlei Verschlechterung des Weges feststellen. Trotzdem solltet Ihr hier ab diesem Punkt etwas vorsichtiger sein. Denn die Bedingungen können sich schnell ändern! Nach 2.5 Meilen parken wir das Auto und gehen im Wash in Richtung Reef (Nordwest). Dieser ist anfänglich noch recht breit, wandelt sich binnen kurzer Zeit aber in einen regelrechten Slot Canyon. Die Wände rücken mehr und mehr zusammen und bilden einige recht hübsche Narrows. Teile können je nach Wetterlage auch mal unter Wasser stehen. Der fotogene Part ist nicht besonders lang. Ein Stativ ist in diesem schummrigen Canyon trotzdem Pflicht. Für die kurze Tour durch die Narrows des Farnsworth Canyon benötigen wir inklusive Anfahrt eine gute Stunde.

Farnsworth Canyon
San Rafael Swell - Farnsworth Canyon

Etappe 4: North Temple Wash Loop

Am späten Nachmittag begeben wir uns in das Gebiet des Temple Mountain. Die Fahrt führt vorbei an einem riesigen Hoodoo, durch Sandstein Narrows, alten Minen und offenbart einige herrliche Blicke auf das Reef. Das ist nun der entspannende Teil unseres Programms. Das Auto verlassen wir nur zum Fotografieren oder um die nähere Umgebung in Augenschein zu nehmen. Nach etwa 12 Kilometern Fußmarsch haben wir uns das auch verdient ;-)

Temple Mountain - San Rafael Swell
Der Temple Mountain "from behind"

Unser Trip beginnt am oben bereits erwähnten Abzweig in den North Temple Wash. Wir folgen seinem sandigen Bett für 0.4 Meilen und erreichen so den Temple Tower. Dieser fotogene Hoodoo befindet sich rechts am Hang. Die besten Fotos entstehen unmittelbar davor, mit einem Weitwinkel. Weitere 0.4 Meilen später fahren wir durch recht interessante Narrows. Hier ist wirklich nur Platz für ein Auto, bei Gegenverkehr Pech gehabt! Dieser schmale Bereich ist knapp 0.3 Meilen lang. Danach weitet sich der Canyon, um gleich darauf die nächsten Narrows zu bilden, wenn auch wesentlich kürzer. Richtig anspruchsvoll wird's nach 1.4 Meilen. Die Passage ist allerdings recht kurz und sollte bei entsprechend (vorsichtiger!) Fahrweise auch von allen (?) zu bewältigen sein. Nach 2.4 Meilen erreichen wir eine Kreuzung, an der wir uns links halten. Der Weg führt uns nun in westliche Richtung, immer näher an den Temple Mountain heran. Wogegen der Wash, dem wir bisher folgten, weiterhin nach Norden verläuft. Wenig später können wir die Überreste aus der Zeit des Uranbergbaus bestaunen. Neben Ruinen des ehemaligen Camps sind auch alte Trucks zu sehen, die hier vor sich hin rosten. Nachdem die Minen geschlossen wurden, wurde vieles einfach zurück gelassen. Die Gegend gleicht einem großen Abenteuerspielplatz. Dem Drang sie näher zu erforschen kann man sich kaum entziehen. Seid dabei bitte extrem vorsichtig! Denn hier herrscht überall Einsturzgefahr! Der Trip endet nach etwa 5.3 Meilen an der Heart of Sinbad Road, etwas westlich der Temple Mountain Pictographs. Dort biegen wir links ab und erreichen ca. 60 Minuten nach Etappenbeginn wieder die befestigte Straße.

Hier nun endet unser Trip durch das südliche San Rafael Reef. Ich hoffe, es war für jeden etwas dabei und Ihr habt die Tour genauso genossen wie ich. Und hoffentlich bis bald, im San Rafael Swell!

San Rafael Swell, Seite 1